Handyverbot an Schulen – Sinnvoll oder sogar kontraproduktiv?


13.11.2024
News

Schulen in Niedersachsen verbieten Handys komplett

Einige Schulen in Niedersachsen haben ihren Schülerinnen und Schülern ein generelles Handyverbot erteilt, einschließlich in den Pausen. In ersten Stellungnahmen seitens der Schulen wurde berichtet, dass sich bereits positive Effekte zeigen würden, so würden die Kinder wieder stärker miteinander interagieren und sich in den Pausen stärker körperlich betätigen (z. B. nach einem Ball fragen etc.).

Niedersachsens Schülerrat kritisiert Pauschalverbot

Der niedersächsische Schülerrat hingegen hat sich gegen ein pauschales Verbot von Handys an Schulen ausgesprochen und kritisierte in diesem Zusammenhang, dass es sich bei Handys eben nicht um ein reines Unterhaltungsmedium handele, sondern sie vielmehr auch genutzt würden, um Kontakt zu Mitschülern und Eltern zu halten sowie sogar zur Unterrichtsvorbereitung zum Einsatz kämen. Ein Verbot ignoriere darüber hinaus die Möglichkeit Handys gewinnbringend in den Unterricht zu integrieren, um so u. a. auch Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu fördern.

Integration von Smartphones in den Unterricht – Auch mit einem Device Management System möglich

Forderungen nach einem Handyverbot an Schulen oder, noch viel weitreichender, ein Verbot von Tablets an Kindergärten und Grundschulen wie es von Parteien wie BSW, AfD und auch Teilen der CDU gefordert wird, verkennen nicht nur die Möglichkeiten, die eine Integration dieser Geräte in den Unterricht bietet. Viel schlimmer noch negieren sie einen Teil des Bildungsauftrags der Schulen, nämlich die Kinder optimal auf das Leben in der (sich rasant digitalisierenden) Welt vorzubereiten. Analog zu Tablets können auch Smartphones über ein Device Management System vorübergehend so eingeschränkt werden, dass mit ihnen im Unterricht effektiv gearbeitet werden kann und die Schülerinnen und Schüler lernen verantwortungsvoll mit ihnen und den auf ihnen bereitgestellten Inhalten umzugehen. Medienkompetenz ist in Zeiten von „alternativen Fakten“ und verkürzter Wahrheiten ein entscheidender Faktor zum Schutz unserer Demokratie. Es ist vielleicht bezeichnend, dass zumindest Vertreterinnen und Vertreter zwei der oben genannten Parteien daran kein allzu großes Interesse zu haben scheinen.

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